Südbadischer Fechterbund e.V.

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A-Jugend-Degenfechter kämpfen in Bonn

Die gute Nachwuchsarbeit in Südbaden wurde beim „Cadet Circuit“-Turnier in Bonn am 22.Oktober ein weiteres Mal unter Beweis gestellt. Drei Fechter des Verbands hatten sich durch ihre Platzierungen auf der deutschen Rangliste qualifiziert – keiner musste sich für seinen Auftritt am Rhein schämen.

Vorrundengefecht von Gabriel Volk (im Hintergrund) gegen Philipp Huber (AUT). Ergebnis: 5-0

194 A-Jugendliche aus mehr als einem Dutzend Länder hatten für das Turnier um den „Tank-und-Rast-Pokal“ gemeldet, zugleich die einzige „Cadet Circuit“-Konkurrenz dieser Altersklasse auf deutschem Boden. Komplett vertreten waren unter anderem die Nationalmannschaften aus Russland und Italien, sowie starke Teams aus Frankreich, der Schweiz, Belgien, Tschechien, den Niederlanden und Österreich.
Umso bemerkenswerter, dass unsere südbadischen Nachwuchshoffnungen Gabriel Volk (Baden-Baden), Constantin Berner (Waldkirch) und Leonhard Gregor Müller (Lahr) keineswegs „untergingen“. Dabei war das Glück nicht immer auf ihrer Seite: Leonhard Müller zog sich nach einem Auftaktsieg im zweiten Kampf der Vorrunde eine Muskelverletzung zu, die Angriffe unmöglich machten. Schweren Herzens musste der 14jährige aufgeben.


Constantin Berner, wie Müller Jahrgang 2002, gab sich wie immer unbekümmert und schickte so in seiner 7er-Vorrunde Konkurrenten aus Russland, Tschechien und Heidenheim mit Niederlagen von der Piste. Insgesamt lautete seine Bilanz: 3 Siege, 3 Niederlagen, ein Index von -3 und Platz 115.
Noch besser verlief der Auftakt für Gabriel Volk: Ihm gelangen Siege gegen Konkurrenten aus der Schweiz, Österreich und Osnabrück. Dazu kamen zwei 4-5 Niederlagen gegen einen Italiener und einen Belgier sowie eine „Schlappe“ gegen einen Fechter aus Norwegen. Die ausgeglichene Bilanz mit einem positiven Index hievten ihn am Ende der Runden-Gefechte sogar auf Platz 84, was bedeutete: Freilos in der 1.K.O.-Runde!


„Da wäre mit ein bisschen mehr Geduld sogar noch mehr drin gewesen“, meinte sein Trainer Emil Dan nicht unzufrieden, während Gabriel sich das K.O.-Gefecht von Constantin Berner ansah. Leider ging dessen Taktik anfangs überhaupt nicht auf. Als ihn Trainer Andy Langenbacher in der Pause nach dem ersten Kampf-Drittel korrigierte, war es schon zu spät: Mit 14-15 verlor „Consti“ gegen Cedrik Henry Fast (Bielefeld) knapp und fiel mit Platz 134 leider aus den Punkten für die deutsche Rangliste.
Diese hatte Gabriel Volk bereits sicher, als er wenig später gegen die spanische „Nummer 2“ Noe Bermejo Gallego auf die Piste musste. Zunächst schien der 16jährige seinem Gegner ebenbürtig, machte aber dann einige Koordinationsfehler, die sein Gegenüber in Treffer ummünzte. Nach einem 2-6 im ersten Drittel kämpfte der Baden-Badener tapfer, musste sich am Ende aber mit 11-15 geschlagen geben.


„Geduld muss ich weiter üben“, meinte er hinterher, „vielleicht war das heute der Anfang.“ Sein Trainer zog hingegen eine positive Bilanz: „Man hat gesehen, dass er auf europäischem Niveau mithalten kann – auf jeden Fall.“ Platz 94 im Endklassement bedeutete: Weitere zwei Punkte für die deutsche A-Jugend-Rangliste und die Gewissheit: Auch die europäische Konkurrenz müssen Südbadens Talente nicht fürchten.